Geh doch einfach ins Licht! Wie leicht diese Worte klingen müssen, für den der sie spricht. Trotzdem scheint für den Angesprochenen meist jeder Gedanke an einen Versuch, danach zu streben, undenkbar zu sein. Und das obwohl ihm das Ziel doch gewießen wird? Aber was, wenn man nicht weiß wie man einen, wie man seinen Anfang dorthin findet? Was, wenn man kein Empfinden kennt, das Dunkles neu benennt? Wo soll dieses Anders verborgen sein? Welches Geheimnis tragen die mit sich, die scheinbar gleiche Wege gehen und ihr Leben trotzdem in einem anderen Licht erstrahlen lassen? Auch, wenn man es nicht sieht, da muss doch noch irgend etwas anderes sein, oder nicht?
Kann man die Art und Weise, wie man die Welt erlebt und empfindet, von Grund auf ändern? Lässt sich Erlebtes neu bewerten? Die Art und Weise wie wir Altem und auch Neuem begegnen? Wie sollte sich die Situation genau jetzt, wohl anders bewerten lassen als zuvor, wenn man nicht weiß was anders sein könnte, was zu ändern ist? Doch was könntest du sehen, empfinden oder irgendwie erkennen, wenn du allein auf dieses Jetzt schaust, das jetzt gerade ist? Was ist alles Bestandteil unseres Seins? Nur das was wir sehen? Ach, wenn sich doch nur erkennen ließe, was uns abhält klar zu sehen! Wenn wir nur erkennen könnten, welche Dunkelheit genau doch auf uns liegt. Könnte das nicht möglich sein? Genau jetzt? Lässt es sich nicht erfassen, nicht ergreifen? Diese Dunkelheit, das Nichtsehen an sich? Kannst du es nicht irgendwo spüren, bei allem was uns hier her geführt hat?
So stehe ich im Dunkel. Spüre was ich ertrage, in meinem Körper, in meiner Seele und auch in meinem Geist. Sehne mich danach, dass es anders wäre und blicke so auf mich und diesen Moment. Auch, wenn ich es kaum erkennen kann, könnte nicht allein die Idee vom Licht als Funke reichen, sich von der Einstellung und Erfahrung fort zu bewegen, die meine Dunkelheit bis jetzt noch prägten? Reicht es nicht aus, von der bisherigen Art und Weise, die Dinge zu betrachten, einfach abzulassen? Es einfach anders zu tun? Was würde dich abhalten, Mauern die nur in dir existieren zu überwinden? Wer ist Herr der Welt in dir, in deiner Welt? Kannst du deine Dunkelheit erkennen? Und hast du dadurch nicht schon längst dein Nichtsehen hinter dir gelassen?