Manchmal erwischt es uns mitten in der Nacht. Man hat einen Traum gehabt oder vielleicht konnte man auch gar nicht erst schlafen, weil da etwas ist, was treibt und drängt. Weil da etwas ist, das uns letztlich sogar dabei helfen könnte, mit aller Gewalt den ersten Schritt hinaus vor die Tür zu setzen. Hinaus aus der Realität, den wir unseren Alltag nennen.
Ja, einfach hinausrennen, so lange und so weit man kann. Und dann? Wie befreit wird alles aufgesaugt, die Luft und alles was sie mit sich trägt. Liegt nun dort sofort verborgen, was die Antwort auf eine Frage wäre, über die du so noch gar nicht nachgedacht hast? Und ist Nachdenken wichtig? Wohin soll der Blick sich nur wenden? Und, was kann er überhaupt ergreifen, wenn er gerade noch im Dunkel vor sich hin geblickt hat?
Wo ist ein Halt, wenn alles verschwimmt, was bis jetzt ein Halt gewesen war? Kann man einfach weiterlaufen, bis man außer Atem ist, um schließlich festzustellen, dass man vielleicht doch von mehr getrieben ist als nur von dem einen leuchtenden Gedanken, der ganz am Anfang stand? Manchmal ist man geblendet von der Größe der Welt. Manchmal werden schnelle Schritte auch schnell wieder langsamer, bis sie nur noch zaghaft sind und man vielleicht bemerkt, dass man wieder steht. Was, wenn man merkt, wie es einen ergreift, was als Kälte in uns aufzusteigen beginnt? Aber, hat das auf einem spirituellen Weg überhaupt eine Rolle zu spielen?